Strafabgabe für alle Berliner Unternehmen droht!

Ab 2027 droht die Ausbildungsplatzabgabe.

Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.

Olympia-Bewerbung

München sagt Ja zu Olympia - Eine gute Botschaft auch für Berlin

Münchens Ja zu einer Olympia-Bewerbung sorgt aus Sicht der Olympiastadion Berlin GmbH für eine positive Grundstimmung. Geschäftsführer Rohwedder sieht neben attraktiven Effekten für die Sportstätten auch viele Vorteile für die Stadtentwicklung, den ÖPNV und den Breitensport.

Timo Rohwedder ist seit zehn Jahren Chef der Olympiastadion Berlin GmbH

Über das klare Ja der Münchner zu einer Olympia-Bewerbung Deutschlands hat sich Timo Rohwedder richtig gefreut. „Das ist eine sehr gute Botschaft für Berlin, weil das Votum eine positive Grundstimmung pro Olympia-Bewerbung erzeugt.“ Olympia in Berlin, egal ob 2036, 2040 oder 2044, das wäre selbst für den Chef der Olympiastadion Berlin GmbH, die ihre Flächen und Gebäude jährlich für zahlreiche Mega-Events vermietet, ein Meilenstein. „Das Stadion würde von Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung profitieren. Aber auch der öffentliche Nahverkehr, der Städtebau sowie viele andere Sportstätten und der Breitensport würden Berlin enorme Vorteile bringen.“
 

Um zu sehen, wie Olympische Sommerspiele eine Stadt voranbringen, musste Rohwedder gar nicht weit reisen. „Paris hat im Sommer 2024 eindrucksvoll gezeigt, welche Impulse von solch einem Großereignis ausgehen.“ Begeistert habe ihn auch die Euphorie abseits der Sportstätten. Und jedes sportliche Großereignis, sei es Fußball-Europameisterschaft 2024, Fußball-Weltmeisterschaft 2006, Leichtathletik-WM 2009 oder das Stadionfest Istaf, wirkt über den Tag hinaus. „Die Events locken auch danach in- und ausländische Touristen, die das Stadion sehen wollen.“ Davon profitieren Hotels, Restaurants, Museen, Einzelhandel.

Architekt Christoph Langhof
Großevents als Schub für Berlin Architekt Christoph Langhof: Sowohl EXPO als auch Olympia als auch Bauausstellung
Lesezeit: 5 Minuten
Michael Gneuss

Seit zehn Jahren leitet der gebürtige Niedersachse die Olympiastadion Berlin GmbH. Von seinem Büro über dem Besucherzentrum hat er das Wahrzeichen fest im Blick. Hier feiern und leiden die Fans mit Hertha BSC, dem Ankermieter. Die Fußballbegeisterten feiern in der Arena auch schon mal Hochzeiten und verabschieden sich von ihren Liebsten. Im November machte erstmals die Football-Liga NFL Station in Berlin. Auf dem Maifeld steigt das Lollapalooza-Festival, die Rolling Stones, U2 und AC/DC inszenierten sich mit spektakulären Bühnenshows.

Paris hat im Sommer 2024 gezeigt, welche Impulse von so einem Großereignis ausgehen.“
Timo Rohwedder Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH

Hollywood und Mode-Fotoshootings

Unternehmen bitten Mitarbeitende zur Weihnachtsfeier oder organisieren Firmenläufe sowie Messen und Kongresse an historischer Stätte. Auch Hollywood war schon für Drehs zu Gast, etwa „Tribute von Panem“, Prequel, und „The First Avenger: Civil War“. Modelabels nutzen das Ambiente für Fotoshootings ihrer Kollektionen. Und bis zu 300.000 Besucher kommen jährlich, auch wenn gar kein Event stattfindet. Sie buchen Highlight-, Lichterlebnis- oder die Gipfelstürmer-Tour aufs Dach, um das 1936 eröffnete Stadion mal ganz anders zu erleben. Über Mangel an Interesse kann Rohwedder nicht klagen, zumal viele Tage für Auf- und Abbauten den zeitlichen Spielraum für Events einschränken. Deutlich gestiegen sind zuletzt die Buchungen für Stadionkonzerte. Nur 30 Mitarbeitende stehen Rohwedder zur Seite, um 365 Tage im Jahr den Betrieb reibungslos zu managen.

Olympiastadion
300.000
Menschen
besuchen jährlich das Berliner Olympiastadion zu Führungen
Olympiastadion
74.000
Plätze
fasst die Sportstätte nach aktuellem Stand

Grundsätzlich sieht der Chef das Olympiastadion mit seinen knapp 74.000 Plätzen nach aktuellem Stand für Sommerspiele mit olympischer Flamme, Ausstattung inklusive Barrierefreiheit, innovativer Technologie und dem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Betrieb gut gerüstet. „Aber letztlich hängt unsere Ausgangsposition auch von den Regularien ab, die sich ändern können.“ Bis dahin bleiben die größten Herausforderungen unverändert: „Wir müssen das Stadion stetig gemeinsam mit dem Land Berlin weiterentwickeln, um attraktiv für Veranstalter zu bleiben“, so Hertha-Fan Rohwedder. Fest steht: Künftig wird es noch mehr Fußball geben. Zur Saison 2027/28 will der 1. FC Union vorübergehend ins Olympiastadion umziehen, bevor er Mitte 2028 in seinen dann fertiggestellten Neubau an der Alten Försterei in Köpenick zurückkehrt.