Strafabgabe für alle Berliner Unternehmen droht!

Ab 2027 droht die Ausbildungsplatzabgabe.

Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.

STADTENTWICKLUNG

Berlin muss wieder Weltmetropole werden

Der Name „Berlin“ ist eine globale Hausnummer. Die wechselhafte Geschichte dieser Stadt, die politischen Umbrüche, die bis heute im Stadtbild sichtbar sind, und die vielen weltweit bekannten Symbole dieser Stadt – vom Brandenburger Tor bis zum Berghain. Berlin ist ein pulsierendes Zentrum von Internationalität. Der Platz der Hauptstadt ist in einer Reihe mit Los Angeles, Tokio und Paris.

IHK-Präsident Sebastian Stietzel

IHK-Präsident Sebastian Stietzel sieht Potenzial bei der Transformation der Hauptstadt

Die Geschichte Berlins ist dabei noch lange nicht zu Ende erzählt. In Berlin gilt besonders: Nichts ist so gewiss, wie der Wandel - und die nächste Transformation steht bereits bevor. Es stellt sich die Frage, welchen Weg unsere Stadt in den kommenden Jahren einschlagen wird. Wie kann sie sich im internationalen Standortwettbewerb gegen die anderen Weltmetropolen behaupten? Wie kann sie zum wirtschaftlichen Leuchtturm Europas werden? Welchen Weg wird Berlin beschreiten, um sich immer weiterzuentwickeln und doch Berlin zu bleiben?

Fest steht: Um diese Fragen beantworten zu können, braucht es Ambition und Courage. Doch statt neue Ideen zu entwickeln, wie Berlin wieder eine Weltstadt werden kann, hängen die Diskussionen in unserer Stadt sehr im Klein-Klein der Tagespolitik fest. Wir reden mehr über marode Brücken, teure Bäume und Vergesellschaftungen als über die internationale Strahlkraft unserer Stadt.

Ich bin überzeugt: Berlin kann mehr. Die Verabschiedung der Verwaltungsreform ist ein wichtiger Schritt zu mehr Tempo in der Stadt. Hier dürfen wir nun nicht nachlassen, sondern müssen uns weiterhin reflektieren: Wo sind wir noch zu langsam? Wo wird noch zu viel gebremst? Wo können wir mehr ermöglichen? Mit einem Mindset der Chancenstadt in allen Bereichen der Verwaltung kommen wir weg vom lähmenden Image der Dysfunktionalität. 

Berlin hat ideale Voraussetzungen, um die klügsten Köpfe, das meiste Kapital und die besten Geschäftsideen anzuziehen.“
Sebastian Stietzel Präsident der IHK Berlin

Das setzt neue Kräfte frei, die wir für die Stärkung alter und die Schaffung neuer Leuchttürme nutzen können. Berlin steht für eine renommierte Kultur- und Kreativlandschaft, exzellente Wissenschaft und Forschung und einen dynamischen Dienstleistungsbereich auf Champions-League-Niveau. Berlin hat ideale Voraussetzungen, um die klügsten Köpfe, das meiste Kapital und die besten Geschäftsideen anzuziehen. Unsere Stadt ist weiterhin ein Magnet für Menschen aus aller Welt.

Im Jahr 2026 wird Berlin Antworten auf die großen Fragen liefern. Die Abgeordnetenhauswahl im September legt die Weichen für die kommenden fünf Jahre in unserer Stadt. Wir als Gesamtinteressenvertretung der Berliner Wirtschaft werden weiterhin entschlossen die notwendigen Rahmenbedingungen gegenüber den aktuellen und zukünftigen Entscheidungsträgern einfordern. Egal welche Farbe das Rote Rathaus nach der Wahl haben wird, eines muss allen Politikern Berlins klar sein: Läuft die Wirtschaft, läuft auch die Stadt. 

Architekt Christoph Langhof
Großevents als Schub für Berlin Architekt Christoph Langhof: Sowohl EXPO als auch Olympia als auch Bauausstellung
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Michael Gneuss

Hierfür braucht die Berliner Wirtschaft drei zentrale Faktoren:

Die Berliner Unternehmen sind auf Luft zum Atmen angewiesen. Die Unternehmen stehen aktuell unter enormen Druck: Überbordende Bürokratie und wachsende Belastungen schnüren sie ein und unternehmerische Innovation oftmals ab. Es ist höchste Zeit, diesen Trend zu stoppen. Die Verwaltung muss sich vom Bremsklotz zum Ermöglicher wandeln – zu einem echten Dienstleister für die Wirtschaft. Denn nur mit verlässlichen politischen Rahmenbedingungen kann die Berliner Wirtschaft erfolgreich agieren und die nötige Resilienz gegenüber Krisen entwickeln.

Die Berliner Unternehmen brauchen Fach- und Arbeitskräfte. Die Berliner Wirtschaft setzt sich für die Modernisierung und Attraktivitätssteigerung der dualen Ausbildung. Angesichts einer prognostizierten Fachkräftelücke von rund 70.000 unbesetzten Stellen in 2026 müssen wir über den Tellerrand hinausblicken. Neben der Aktivierung inländischer Potenziale ist Berlin auf die Zuwanderung von Fachkräften angewiesen. Dafür gilt: Hürden abbauen, Brücken bauen, Bedarfe adressieren.

Die Berliner Unternehmen bauen auf einen starken Standort. Mit innovativen Konzepten und internationalen Großereignissen wie der EXPO 2035, einer Internationalen Bauausstellung und Olympia steigern wir die Strahlkraft der Hauptstadt. Vor Ort sichern wir Gewerbeflächen und Wohnraum, entwickeln eine zukunftsfähige Mobilität und stärken die Assets, um die uns die Welt beneidet. Aus dem starken Forschungsstandort wollen wir mehr Wertschöpfung generieren – und die Chancen der digitalen Transformation endlich konsequent nutzen.

DEKADE FÜR INNOVATION UND TRANSFORMATION Berliner Wirtschaft bekennt sich zur Zukunftsdekade 2034–2044
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Fabian Nestler

Berlin hat alles, um vorne mitzuspielen. Es braucht nur eine Initialzündung. Das kommende Jahr steht daher für uns als IHK unter dem Motto „Berlin muss wieder Weltmetropole werden“. Wir legen unseren Fokus auf den Austausch mit den anderen globalen Metropolen und schauen, welche internationalen Best Practices Berlin wieder auf die internationale Bühne heben können. Dafür werden wir im kommenden Jahr drei Großveranstaltungen ausrichten, um internationale Perspektiven einzuholen und neue Ideen für Berlin zu gewinnen.

Den Auftakt macht unser Kongress zum Thema Stadtentwicklung am 28. Januar, gefolgt von unserem Festival der Wirtschaft am 24. Juni zum Thema „Internationale Fachkräfte“. Wir erarbeiten neue Ideen mit internationalen Experten und sprechen darüber, wie unsere Stadt international noch attraktiver wird.

Wir sammeln die Best Practices abschließend in unserem Zukunftsforum am 2. September und fassen sie zu unserer Wahlarena der Spitzenkandidaten vor der Abgeordnetenhaus-Wahl zusammen. Hier bringen wir unsere Ideen für die Transformation zur Weltmetropole direkt bei den zukünftigen Entscheidungsträgern an.

Transformation der Stadt Carlos Moreno zu Metropolen im Wandel
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Claudia Engfeld

Die Herausforderungen für Berlin sind riesig, doch die historische Chance einer Zukunftsdekade - - kann Berlin zu einem internationalen Symbol für erfolgreiche Transformation machen, davon sind wir als Berliner Wirtschaft überzeugt.

Es reicht dabei nicht, sich mit Köln, München oder Hamburg zu vergleichen. Als Hauptstadt muss unser Blick selbstbewusst über die Landesgrenzen hinaus gehen. Wir brauchen eine dynamische Innovationslandschaft, wie in Boston, Singapur oder Tel Aviv. Wir müssen international gut erreichbar sein, wie London, Doha oder Istanbul. Und wir müssen unseren Gästen aus aller Welt großartige Dienstleistungen bieten können, wie in Dubai, Shanghai oder Los Angeles. 

Berlin muss wieder Weltmetropole werden.