Blitzumfrage Zölle

Blitzumfrage: US-Zollpolitik belastet Berliner Unternehmen schwer

Die US-Zollpolitik belastet die Berliner Unternehmen schwer. Das ergab eine Blitzumfrage vom 30. Juli bis 4. August. Danach spüren zwei Drittel der Unternehmen negative Auswirkungen der Zollvereinbarung zwischen den USA und der EU.

Berliner Unternehmen spüren massive negative Auswirkungen der Zollvereinbarung.

Die US-Zollpolitik drückt offenbar massiv auf die Stimmung unter Berliner Export-Unternehmen. Das ergab eine Blitzumfrage vom 30. Juli bis 4. August, an der sich 87 Unternehmen beteiligten. Zwei Drittel äußerten, sie würden negative Auswirkungen der Zollvereinbarung zwischen den USA und der EU spüren. Danach kämpfen sogar 15 Prozent der Unternehmen mit erheblichen Belastungen, zum Beispiel mit dem  Rückgang von Aufträgen. Insgesamt ist im ersten Halbjahr der Handel mit den USA in Berlin um rund zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Dass sich die Lage nach der Einigung auf einen Basiszollsatz von 15 Prozent verbessert, erwartet kaum ein Unternehmen. Nur 17 Prozent bewerten die Vereinbarung zwischen den USA und der EU positiv.  

„Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie stark die US-Zollpolitik die Berliner Wirtschaft belastet“, erklärte Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin IHK Berlin. Die flächendeckende Unsicherheit, zurückgehende Umsätze und eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit seien nur einige der Sorgen, mit denen die Unternehmen aktuell zu kämpfen hätten. Der jüngste US-EU-Handelsdeal müsse bei den weiteren Verhandlungen dringend nachgebessert werden. Ein Hoffnungsschimmer sei die Umorientierung der Unternehmen hin zu den europäischen Nachbarn und den Wachstumsmärkten in Asien, so Schreiner. Damit angesichts des schwieriger werdenden US-Marktes neue Geschäftspotenziale für die Berliner Wirtschaft entstünden, müsse die EU nun mit neuen Freihandelsabkommen besonders für kleine und mittlere Unternehmen Türen öffnen.