Strafabgabe für alle Berliner Unternehmen droht!

Ab 2027 droht die sogenannte Ausbildungsplatzumlage.

Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.

Internationale Manpower in der Gastronomie

Wie Shiso Burger aus Berlin an Fachkräfte kommt

Auf der Weltkarte, die im Konferenzraum des Headquarters von Shiso Burger in Berlin-Mitte hängt, markieren 15 Fähnchen die aktuellen Standorte der Restaurantkette: vier in Berlin, zwei in Hamburg, zwei in Paris, zwei in Wien, jeweils einer in Lissabon, in Genf und in Zürich sowie zwei auf der französischen Insel Réunion im Indischen Ozean.

Ein asiatisch aussehender Mann sitzt an einem Tisch.

Khai Hien Tieu, Mitgründer und CEO der Restaurantkette Shiso Burger

Bei diesen 15 Shiso-Burger-Läden soll es nicht bleiben, weitere Franchise-Partner werden gesucht, die Zeichen stehen auf Expansion. Denn das kulinarische Konzept des Unternehmens kommt an. „Bei uns bringen wir das Beste aus zwei Welten zusammen“, sagt CEO Khai Hien Tieu, „indem wir die Vorteile klassischer Burger mit der Raffinesse der asiatischen Küche verbinden.“ 

Die Speisen bei Shiso-Burger werden frisch in offenen Küchen zubereitet: traditionelle Hamburger und Cheeseburger mit Angus-Rindfleisch und asiatischer Note zum Beispiel, Shiso Burger mit mariniertem Thunfisch, Bulgogi Burger mit marinierten Rinderscheiben, Chili-Paste und Teriyaki-Soße sowie Ebi Burger mit Garnelen-Patty oder Veggie Burger mit Tofu und gegrillter Aubergine. Buns und Soßen kommen aus eigener Herstellung, die Gewürze – darunter das Würz- und Heilkraut Shiso – werden meist importiert. Beilagen wie hausgemachte Süßkartoffel-Pommes, Kimchi oder Salate runden das Sortiment ab. 

Bei uns bringen wir das Beste aus zwei Welten zusammen.“
Khai Hien Tieu Mitgründer und CEO der Restaurantkette Shiso Burger

Khai Hien Tieu, ein in Vietnam geborener und größtenteils in Schweden aufgewachsener Chinese, gründete Shiso Burger mit einem Partner, der dem Unternehmen heute nicht mehr angehört. 2013 wurde das erste Shiso-Burger-Restaurant an der Auguststraße in Berlin-Mitte eröffnet. „Aktuell arbeiten bei uns rund 100 Mitarbeitende“, sagt Geschäftsführer Tieu, der nun selbst schwedischer Staatsbürger ist, „15 bis 20 Prozent davon haben keinen deutschen Pass, verfügen aber natürlich über Arbeitserlaubnis oder Aufenthaltstitel.“ Sie kommen vor allem aus Korea, Vietnam, Indien oder der Ukraine. „Entscheidend für eine Einstellung ist nicht nur die Begeisterung für unsere Produkte, sondern auch die Identifikation mit unserer Marke.“ 

Fachkräfte-Recruiting über ein IHK-Pilotprojekt

Für die Personalentwicklung bei Shiso Burger ist Kevin Bao Vy Tran als Head of Operations zuständig. Neben regulären Stellenausschreibungen oder internen Empfehlungen sucht Recruiter Tran auch über andere Wege nach Fach- und Arbeitskräften. Dabei ist er auf das IHK-Pilotprojekt Hand in Hand for International Talents (HiH) aufmerksam geworden, das beruflich und sprachlich qualifizierte Fachkräfte aus Brasilien, Indien, Philippinen und Vietnam an deutsche Unternehmen vermittelt. Mit mehreren Kandidatinnen und Kandidaten hat Kevin Bao Vy Tran bereits Gespräche vor Ort geführt, die er gemeinsam mit dem Projektteam der IHK nach Berlin holen und im Prozess des Ankommens unterstützen will. „Für uns spiegelt Hand in Hand for International Talents eine moderne Einwanderungspolitik wider“, schwärmt Tran, „und deshalb freut es uns, bei diesem Projekt dabei zu sein.“ Er weiß, dass Deutschland gerade in Vietnam hohes Ansehen genießt und viele junge Menschen dort interessiert sind, hier zu arbeiten und sich weiterzubilden. 

100 Mitarbeitende hat Shiso Burger derzeit in 15 Filialen. 15 bis 20 Prozent von ihnen haben keinen deutschen Pass.

Weil Shiso Burger mit seinen Mitarbeitenden wachsen will, ermöglicht das Unternehmen nicht nur den Quereinstieg in verschiedenen Abteilungen, sondern auch ein duales Studium. „Dieses Potenzial sehe ich bei einigen Personen, die ich über Hand in Hand kennengelernt habe – für eine langfristige Zusammenarbeit über die Arbeit am Gast hinaus.“ HiH ist für Shiso-Burger-CEO Khai Hien Tieu inzwischen ein wichtiges Instrument, „um qualifizierten internationalen Fachkräften mit hoher Motivation eine Perspektive in Deutschland zu geben“. Im Berliner Headquarter stehe man den Ankömmlingen bei Fragen und Hilfestellungen jederzeit zur Seite.