Einzelhandel

Lebensmittelhandel mal anders: Ein Supermarkt, der seinen Mitgliedern gehört

Manche Revolution fängt ganz klein - seit knapp fünf Jahren betreibt eine Genossenschaft den "SuperCoop"-Markt. Inspiriert von Beispielen aus New York und Paris, wollen die Mitglieder nicht nur die Art, wie eingekauft wird, neu denken.

Die Teammitglieder von SuperCoop

Der Zeitpunkt für die Gründung konnte nicht herausfordernder sein - im Oktober 2020, gewissermaßen zwischen den Corona-Lockdowns, startete die Genossenschaft. Ein knappes Jahr später eröffnete der Supermarkt in Berlin-Wedding. Aus 40 Gründungsmitgliedern sind mittlerweile gut 1.800 geworden. 

Zur Kampagne
Berlin isst anders

Kampagne für bewusste Ernährung

SuperCoop beteiligt sich an der Kampagne für eine faire, gesunde und umweltfreundliche Ernährung. Die Initiatoren fordern mehr Sichtbarkeit für nachhaltige Ernährungslösungen durch bessere Werbebedingungen im öffentlichen Raum.

Gefragt, wie die Genossenschaft mit steigenden Preisen umgeht, sagte Mit-Gründerin Johanna Kühner: “Der Preis war immer ein entscheidender Faktor für mehr oder weniger Nachhaltigkeit im Einkaufskorb, das hat sich verstärkt”. Die Mitglieder müssen selbst Hand anlegen - drei Stunden im Monat sind Pflicht. Andererseits können sie als Miteigentümer die Gewinnspanne niedrig halten und somit die Produkte durchschnittlich 20 Prozent günstiger als im Bio-Supermarkt anbieten, so Kühner. Nicht weniger wichtig ist den Genossinnen und Genossen der Fokus auf regionale Produkte und einen fairen Umgang mit den Lieferanten.

Als Miteigentümerinnen und Miteigentümer wissen wir alle, wohin unser Geld fließt, woher unsere Produkte kommen und dass wir gemeinsam mehr schaffen als allein“
Johanna Kühner Mitglied im Aufsichtsrat von SuperCoop