Strafabgabe für alle Berliner Unternehmen droht!

Ab 2027 droht die Ausbildungsplatzabgabe.

Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.

Offener Brief der Wirtschaft

Ausbildungsplatzabgabe: Berlins größte private Arbeitgeber warnen vor Folgen für den Standort

In einem gemeinsamen Appell rufen Berlins größte private Arbeitgeber Senat und Abgeordnete auf, die geplante Ausbildungsplatzabgabe nicht umzusetzen. Die Initiatoren warnen vor negativen Folgen der Abgabe für den Wirtschaftsstandort Berlin. „Wir, die größten privaten Arbeitgeber in Berlin, sind ein zentraler Bestandteil der Wirtschaft in der Hauptstadt. Unsere Investitionen und Innovationen tragen dazu bei, dass sich Berlin zu einem dynamischen Standort in Europa entwickelt hat“, heißt es in dem Schreiben.

Berlins größte private Arbeitgeber warnen vor der Ausbildungsplatzabgabe

Berlins größte private Arbeitgeber warnen vor der Ausbildungsplatzabgabe

Der Gesetzesentwurf zur Einführung der Ausbildungsplatzabgabe sieht vor, dass künftig die Berliner Unternehmen jährlich nach einem von der Politik festgelegten Schlüssel eine Abgabe zahlen müssen. Die Höhe ist abhängig von der Bruttolohnsumme im Verhältnis zur Zahl der Auszubildenden im jeweiligen Unternehmen. Betroffen sind selbst Ausbildungsunternehmen ebenso wie Unternehmen, die keine klassischen Ausbildungsberufe anbieten können oder zwar ausbilden wollen, aber keine Auszubildenden finden. In ihrem Brief warnen die Unternehmen vor den zusätzlichen finanziellen und bürokratischen Belastungen.

Die Administration der Umlage erfordert einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand – sowohl auf Seiten der Unternehmen als auch auf Seiten der Behörden. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten muss es aber das Ziel sein, Bürokratie abzubauen.“
Offener Brief der Wirtschaft Berlins größte private Arbeitgeber

Die unterzeichnenden Unternehmen

Zu den Unterzeichnern gehören Handelsunternehmen wie Rewe, Edeka, Bio-Company und Kaufland, aus der Industrie beteiligen sich die BASF, Siemens, Mercedes-Benz, BMW, Stadler, aus der Finanzbranche die Berliner Sparkasse, die Berliner Volksbank, die Deutsche Bank und die Commerzbank. Weitere Kritiker sind die Deutsche Bahn, Coca-Cola, der Entsorgungskonzern Alba, die Messe Berlin, die AOK Nordost, die Vivantes-Kliniken und die Dussmann Group.

Die unterzeichnenden Unternehmen stehen für mehr als 150.000 Arbeitsplätze in der Hauptstadt. Sie betonen ihr langjähriges Engagement in der dualen Ausbildung und unterstreichen, dass sie jedes Jahr tausenden jungen Menschen einen qualifizierten Start ins Berufsleben ermöglichen.

Anhörung

Am kommenden Donnerstag, 13. November, findet im Abgeordnetenhaus die Anhörung der Verbände zur drohenden Abgabe statt.

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Strafabgabe für Unternehmen

Ja zur Ausbildung, Nein zur Abgabe

Ab 2027 droht die Ausbildungsplatzabgabe. Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten, ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.