Ab dem 7. Juli

Grenzkontrollen zu Polen: Erleichterungen für Wirtschaft gefordert

Polen führt ab dem 7. Juli vorübergehend Einreisekontrollen aus Deutschland und Litauen ein. Die IHKs in Brandenburg sprechen von einer erschwerten Lage für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern und plädieren für pragmatische Lösungen, insbesondere für Pendler.

Freier Warenverkehr über die Landesgrenzen ist Grundlage des EU-Binnenmarkts

Seit Oktober 2023 führt Deutschland Grenzkontrollen an den EU-Binnengrenzen durch. Polen sieht die neuerliche Praxis der Bundesregierung von Zurückweisungen an den Grenzen kritisch und bewertet die schwierige Lage an den EU-Außengrenzen als Herausforderung für seine Migrationspolitik. Für die Unternehmen im deutsch-polnischen Grenzgebiet zieht die aktuelle Entscheidung der polnischen Regierung wirtschaftliche Einbußen durch unterbrochene Kundenbeziehungen und Warentransporte nach sich. Etwa 14.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln täglich aus Polen nach Brandenburg, für sie sollte es gesonderte Lösungen geben, so die Kammern.

Polen ist Brandenburgs wichtigster Außenhandelspartner. Im Jahr 2024 wurden von Brandenburg Waren im Wert von 4,1 Mrd. Euro nach Polen ausgeführt, 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch bei den Einfuhren ist Polen die Nummer eins. Im Jahr 2024 wurden Waren für insgesamt 4,5 Mrd. Euro importiert. Für Berlin betrugen diese Werte 1,2 Milliarden (Exporte) und 3 Milliarden (Importe).

 

Außenwirtschaft Polens Wirtschaft: Mehr als Hidden Champion
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Mateusz Hartwich