Unternehmertum

Ein Jahr Nachfolgezentrale Berlin

Der Generationswechsel im Berliner Mittelstand zählt zu den größten wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Seit genau einem Jahr unterstützt die Berliner Nachfolgezentrale aktiv bei der Lösung dieser Aufgabe. Sie bringt abgebende Unternehmerinnen und Unternehmer mit geeigneten Nachfolgeinteressierten zusammen.

Zum Geburtstag gab es eine Torte - und vielversprechende Zahlen

Über 1.000 Nachfolgeinteressierte haben sich bereits in der Nachfolgezentrale registriert. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bürgschaftsbank Berlin, IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin, und wird durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert. Senatorin Franziska Giffey lobte die starken Ergebnisse im ersten Jahr der Nachfolgezentrale. Für die weitere Finanzierung sind in der Haushaltsplanung 450.000 Euro für 2026 und 600.000 Euro für 2027 vorgesehen. In den nächsten Jahren steht in rund 8.500 Unternehmen die Übergabe an. Schon heute wird fast jedes dritte Unternehmen von einer Geschäftsführung über 55 Jahren geleitet. 

Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Henrik Vagt betont: „Wenn wir über Unternehmensnachfolge und die Nachfolgezentrale sprechen, klingt das oft technischer, als es eigentlich ist. In Wahrheit geht es um weit mehr: Wir sichern Existenzen und Arbeitsplätze. Wir erhalten das Lebenswerk von Menschen, die über Jahrzehnte etwas aufgebaut haben. Und wir sichern die Vielfalt unserer Stadt, indem wir kleine und mittelständische Betriebe in den Kiezen erhalten. Die zentrale Aufgabe der Nachfolgezentrale ist es, Menschen zusammenzubringen. Das lässt sich nicht digital automatisieren – es braucht Zeit, Vertrauen und intensive persönliche Begleitung.“