Strafabgabe für alle Berliner Unternehmen droht!

Ab 2027 droht die Ausbildungsplatzabgabe.

Das Gesetz würde jedes Unternehmen zusätzlich belasten ohne die eigentlichen Probleme auf dem Ausbildungsmarkt zu lösen. Statt mehr Ausbildung drohen mehr Bürokratie, Klagen und Unsicherheit.

Gründerin Hanna Scholz

Mit Mut und Ingwerlikör in die Selbstständigkeit

Als im zweiten Corona-Lockdown ihre beiden Einkommensquellen als Schauspielerin und in der Gastronomie auf Eis lagen, machte Hanna Scholz aus der Not eine Tugend. Sie gründete ihr Start-Up mit nur einem Produkt.

Eine Frau mit langen blonden Haaren und blauer Bluse sitzt lässig auf einem Stuhl

Hanna Scholz, Gründerin von Fräulein Scholz UG

Was genau verbirgt sich hinter „Fräulein Scholz“?

Ein kleines Start-up mit nur einem Produkt: Ingwerlikör. Wobei dieser von allem etwas hat: die Schärfe des Ingwers, das Fruchtige der Limetten, die Süße des Honigs – wofür ich veganes Honigaroma verwende – und das Würzige durch den Zimt. Das Besondere ist die Vielfalt. Fräulein Scholz kann als Shot, Spritz, Longdrink, Cocktail oder auch als Heißgetränk getrunken werden und kommt vermutlich deshalb von der Eckkneipe bis hin zur gehobenen Gastronomie gut an. Kurz: Fräulein Scholz ist ein Ingwerlikör aus Berlin.

Wie kamen Sie auf die Idee?

Im Corona-Lockdown sollten in der Bar, in der ich neben meinen Engagements als Schauspielerin gearbeitet habe, alle verderblichen Waren weggeworfen werden. Ich hatte eine große Klappe und meinte: „Lebensmittel schmeißt man nicht weg!“ Und da saß ich dann mit vier Kisten Limetten. Aber ich hatte Ingwer zu Hause und dachte mir: „Da geht doch was!“ Ich habe recherchiert, einen Einkochkessel und Ansatzalkohol bestellt und ausprobiert. Bei Spaziergängen habe ich Proben an meine Freunde verteilt, und der Zuspruch war groß. Die Fräulein Scholz UG war geboren.

Mit der Gründung bin ich selbst auch noch mal ein ganzes Stück gewachsen.“
Hanna Scholz Gründerin
Wie haben Sie den Gründungsprozess erlebt?

Ich bin ziemlich blauäugig an das ganze Thema herangetreten. Es gibt so viele Dinge, die beachtet oder bedacht werden müssen. Klar hatte ich auch immer wieder Zweifel: Ist das Risiko zu groß, kann ich das alles schaffen? Es ist viel auf mich eingeprasselt, aber ich denke, mit dem richtigen Umfeld und einem starken Willen kann man es schaffen. Mit der Gründung bin ich selbst auch noch mal ein ganzes Stück gewachsen. 

Was hat Ihnen besonders geholfen?

Ich habe schon früh den Kontakt zu anderen Gründerinnen und Gründern aufgenommen, nachgefragt, aber auch Hilfe angenommen, unter anderem von der IHK Berlin. Es gibt auch viele Förderungen und Unterstützungen. Ich habe gemerkt, dass selbstbewusstes Auftreten gut ankommt.

Was kommt als Nächstes?

Ich denke, dass Fräulein Scholz in Berlin mittlerweile schon ganz gut angekommen ist. Das wollen wir festigen und nun nach und nach auch in anderen deutschen Orten Bekanntheit erlangen. Mal sehen, wo die Reise hingeht.