Pro & Contra: Sollte es einen Rechtsanspruch auf Homeoffice geben?
Pro
Dass die einzige Alternative zum klassischen Büroarbeitsplatz darin besteht, diesen zu Hause nachzustellen, ist ein altmodisches Konzept. Wir arbeiten im Café oder der Bahn, am Flughafen oder eben zu Hause. Schon bald wird all das wieder zum normalen Berufsalltag gehören. Verstehen wir Homeoffice also im erweiterten Sinn als „zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten“! Muss es dafür einen Rechtsanspruch geben? Bei allen Bedenken gegen Überregulierung: Hier nutzt größere Klarheit allen Seiten. Im Lockdown hat sich gezeigt, dass Produktivität und Kreativität jenseits des Büros möglich sind. Viele Unternehmen sehen das als Digitalisierungsschub, eine Mehrheit der Mitarbeitenden will die gewonnene Freiheit nicht mehr missen. Dafür muss der Gesetzgeber klarere Leitplanken anbieten, das ist auch im Sinne der Arbeitgeber.
Warum Sie diesen Artikel lesen sollten
- Befürworter fordern vor allem Klarheit bei Homeoffice-Regelungen für beide Seiten.
- Das Gegenargument: Homeoffice schadet dem Miteinander und der Produktivität und sollte keine Anreize bekommen.
$VAL$ % sind dafür.
$VAL$ % sind dagegen.
$VAL$ % sind Ihrer Meinung.

Contra
Nun seien wir doch mal ehrlich. Jeder, der schon einmal zu Hause eine Studienarbeit geschrieben hat, weiß: Man liest mehr „Spiegel Online“ oder chattet mit Freunden, wenn man ganz allein ist. Zudem haben wir bei uns in der Firma gesehen, dass im Homeoffice weniger kommuniziert wird. Das schadet der Produktivität. Und wenn nur einige im Homeoffice sind, bildet sich schnell eine Zweiklassenbelegschaft: die Büro-Clique und die auf der Homeoffice-Insel. Gerade für neue Mitarbeiter ist das schlecht. Eine Firma zu führen, ist schon schwierig genug. Mehr Vorschriften machen es nicht einfacher. Und wollen wir nur noch an Telefonen und Bildschirmen hängen? Zur Arbeit zu gehen, ist doch eine gute Gelegenheit, sich aufs Fahrrad zu schwingen oder gar zu joggen. Run-Commute heißt das und ist ebenso im Trend wie Homeoffice.