Pro & Contra: Machen Fußgängerzonen das Einkaufen schöner?
Pro
Den Versuch in der Friedrichstraße finde ich sehr gut. Ich verspreche mir davon eine höhere Aufenthaltsqualität für die Besucher und mehr Aufmerksamkeit für das Thema Fußgängerzonen. Es braucht ein Umfeld, in dem sich Fußgänger wohlfühlen – mit mehr Grün und Aufenthaltsbereichen. Damit wird ein Einkaufserlebnis außerhalb des Internets geschaffen. Lediglich den großen Fahrradstreifen in der Mitte der Friedrichstraße finde ich ungünstig – Passanten sollten sich frei bewegen können. So wie in der Wilmersdorfer Straße. Als Arbeitsgemeinschaft fordern wir sogar deren Verlängerung von der Schiller- bis zur Bismarckstraße. Am 9. und 10. Oktober wird dieser Abschnitt testweise für den Durchgangsverkehr gesperrt – nur die Anlieferung bleibt möglich. Damit soll auch dieser Bereich langfristig aufgewertet werden!
Warum Sie diesen Artikel lesen sollten
- Befürworter sehen in autofreien Zonen die Chance, eine höhere Aufenthaltsqualität zu schaffen.
- Kritiker zweifeln an der Wirksamkeit – und sehen die Zukunftsfähigkeit des stationären Handels in Gefahr.
$VAL$ % sind dafür.
$VAL$ % sind dagegen.
$VAL$ % sind Ihrer Meinung.

Contra
Die Devise, Autos weg und mehr Freiheit für Fahrradfahrer, wird keinen positiven wirtschaftlichen Effekt für die anliegenden Händler haben. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Fußgängerzonen, aber die Attraktivität einer Stadt hängt nicht davon ab. Wichtiger ist ein individuelles Konzept für die Berliner Einkaufsstraßen, das über die Frage der Verkehrssituation hinausgeht. Die Friedrichstraße ist eine international renommierte Einkaufsstraße, ein touristischer Hotspot Berlins. Wir müssen Antworten auf die Frage nach dem Markenkern finden und überlegen, welche Rolle die Friedrichstraße im gesamtstädtischen Kontext spielen soll. Die größte Konkurrenz ist und bleibt der Onlinehandel, da reichen Bäume und Bänke nicht aus. Es geht hier um die nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandortes – der Zweck heiligt nicht die Mittel.